Rolf Bergmeier

Der Bildhauer Rolf Bergmeier (*1957 in Cuxhaven) arbeitet zwei Jahrzehnte experimentell, bis 1997 die ersten „Öl auf Holz“-Plastiken aus mit Öl bemalten Ästen entstehen. Organische, netzartige Strukturen umschließen einen Hohlraum, ohne ihn zu begrenzen, natürliche Materialien und eine reduzierte Farbigkeit zeichnen das Werk aus. So entstehen bis 2016 etwa 100 Arbeiten welche dieser Idee konsequent folgen. Mit der Werkgruppe „Rainbow in Dark“ folgt daraufhin eine Art Fortsetzung in der nun das Element der Farben des Regenbogens hinzugefügt wird und das erzielte Betrachtungserlebnis erweitert.

Die Plastiken, oft große Formate, sind aufwendig in der Herstellung, unhandlich, schwer und teilweise empfindlich, so zeigt schon die Menge der Werke und die damit verbundene ständige Produktion an, dass der Künstler auf der Suche nach etwas Größerem ist. Die Wahl der Materialien deutet schon an, dass es um Natur und den Menschen in der Natur geht, doch die Formen, das Volumen der Körper und die Titel der Arbeiten beziehen sich immer wieder auf historische, häufig kunsthistorische Figuren. Das es Rolf Bergmeier um mehr als einen quasi romantischen Blick auf die Natur und das Natürliche geht wird auch darin deutlich, dass er seine Arbeiten inzwischen auch in Aluguss und verschiedenen 3D-Druckverfahren umsetzt. 

Jonathan Schneider, 2024

Vita

1957
Geboren in Kassel

Hochschule für bildende Künste Hamburg,
bei Prof. Claus Böhmler

Pollock-Krassner-Stipendium, New York, USA