archiv: Woods Art Institute

FEATURING: WOODS ART INSTITUTE

Skulpturen von Werner Berges, Joakim Ojanen, Daniel Spoerri, Wulf Kirschner,
Thomas Judisch, Laura Eckert und Ambrogio Casati aus der Sammlung Reinking

17.12.2021 – 20.02.2022


Mit dem Woods Art Institute (WAI) in Wentorf bei Hamburg haben Julia und Rik Reinking eine Begegnungsstätte des kulturellen Austauschs, eine Pilgerstätte der zeitgenössischen Kunst und eine würdige Heimat für die Sammlung Reinking geschaffen. 

In wechselnden Ausstellungen und mit jeder Menge Raum für Events, Workshops, Forschung sowie mit eigenen Künstlerateliers in den WAI-Studios werden die Gebäude auf dem weitläufigen Gelände vielfältig und produktiv bespielt. 

Allein für einen Spaziergang über den ehemaligen Landsitz eines belgischen Kaufmanns lohnt sich ein Besuch. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegte Park bietet mit seiner historischen Landschaftsarchitektur, dem beeindruckenden Arboretum und Details wie dem verwitterten Schwimmbecken oder den ruinenartigen Balustraden und Balkonen rund um das Herrenhaus vieles Weiteres zu entdecken. Der Skulpturenpark mit zeitgenössischen Werken u.a. von Werner Berges, Joakim Ojanen, Daniel Spoerri, Wulf Kirschner und Thomas Judisch rundet das Erlebnis ab.

Im ersten “featuring” zeigt die kleine gegenwart vom 17.12.2021 bis zum 20.02.2022 einige der Skulpturen im Außenbereich des WAI. Eingefangen im Juli 2021 bei bestem Wetter, soll Ihnen die Ausstellung ein Lichtblick im nasskalten Winterwetter sein, welches zumindest hier in Norddeutschland vorherrscht.

Jonathan Schneider, 2021

archiv: Richard Jordan

RICHARD JORDAN

11.06.2021 – 29.08.2021


Die kleine gegenwart betritt internationales Terrain: Ich freue mich, Ihnen ab dem 11.06.2021 Arbeiten von Richard Jordan anbieten zu können. Gezeigt werden neun Gemälde, Öl auf Leinwand, aus den letzten zwanzig Jahren.

Der 1957 in Columbus, Ohio geborene, US-amerikanische Maler lebt heute in Berlin. In den 1980ern war er jedoch Teil der brennenden New Yorker Kunstszene. Dort wo Maler, Plakat- und Konzeptkünstler wie Julian Schnabel, Alex Katz, Jean-Michel Basquiat, Barbara Kruger, Keith Haring und Jenny Holzer zu Höchstleistungen aufliefen. Es herrschte ein kreatives Klima, das sicher jeden, der es erleben durfte, geprägt hat.

Sichtbar in seinen Werken ist der Einfluss von Helen Frankenthaler, der bedeutenden Vertreterin der Farbfeldmalerei, für die Jordan vor seinem Umzug nach Europa als Assistent gearbeitet hat. Dabei schaffen es auch seine Farbkompositionen harmonisch und in sich schlüssig auf der Leinwand zu liegen und doch, in Kombination mit Elementen von ‘drip paintings’ eine eigene Formsprache zu finden. So geht Richard Jordan bei all dem kunstgeschichtlichen Tumult seiner Zeit einen ganz eigenen, starken Weg der Abstraktion und Expression.

Jonathan Schneider, 2021

archiv: Joachim Elzmann

JOACHIM ELZMANN

19.02.2021 – 02.05.2021


Ich freue mich, in meiner zweiten Ausstellung, Bilder des Malers und Bildhauers Joachim Elzmann zeigen zu dürfen. Geboren 1953 in Freiburg und heute ansässig in Berlin, stellt der Künstler seit 1990 in Deutschland und dem europäischen Umland aus. 

Die ausgewählten acht kleinformatigen Werke auf Pappe, 2019 entstanden, lassen die intensive Beschäftigung mit der Physikalität der Materialien mit und an denen Joachim Elzmann arbeitet, erkennen. Auf den ersten Blick technisch-mechanisch anmutend, verdeutlichen die Arbeiten bei der genaueren Betrachtung eine ausgedrückte Liebe zur Natur und zum Natürlichen, welche sich schon in der Auswahl der eher organischen Materialien ablesen lässt. In seiner Auseinandersetzung von plastisch modellierten Oberflächen mit Geometrie, Mustern und Räumlichkeit bleibt Raum für Unebenheiten und Imperfektion. So erscheinen seine Bilder wie seine Skulpturen oft nur auf Entfernung minimalistisch oder konstruktivistisch. 

Diese scheinbaren Dichotomien, welche typisch für die Arbeiten von Joachim Elzmann aus den letzten Jahren sind, werden in den stellenweise hypnotisch wirkenden Oberflächen der hier gezeigten Werke dem Betrachter, auf engstem Raum, geradezu destilliert offenbart.

Jonathan Schneider, 2021

archiv: Paul Roxi

PAUL ROXI
ABBILDUNGEN DER WAHRHEIT

20.11.2020 – 17.01.2021


Paul Roxi zeichnet, malt und schreibt ohne Rücksicht auf sich oder Andere. Seine Werke sind Reste eines strapaziösen Rituals, sie werden übermalt, zerrissen, verbrannt und oft verworfen. Diesem ergebnisoffenen Prozess liegt ein spürbares Bedürfnis zugrunde, der Unbeständigkeit von Materie und Realität als menschlichem Zustand gerecht zu werden.

Paul Roxi arbeitet ohne Dogma, ohne Vorsatz, aber mit immer neuen Ideen, mit Spieltrieb und Neugier. Die Ästhetik der Kunstwerke ist hierbei ein Nebenprodukt, das gerade aufgrund der Vehemenz dieses Vorgehens einen starken Sog entwickelt. 

So sind die Arbeiten Dokumente des Nichtvorsatzes, Relikte von Expeditionen in die Wirklichkeit, Fragmente einer natürlichen Willkür.

Jonathan Schneider, 2020